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1. Ab welchem Alter soll mein Kind mit Zähneputzen beginnen?

Sobald der erte Zahn durchbricht, will er auch geputzt werden. Man beginnt mit einem feuchten Wattestäbchen und bei mehreren Zähnen wird auf eine kleine Kinderzahnbürste umgestiegen. Kinder sind Selber-Macher und wollen spielerisch Zähneputzen ausprobieren. Wenn Ihr Kind zuerst selber putzt und sie anschließend nachputzen, hat ihr Kind Spaß und die Zähne sind sauber. Nachputzen der Zähne Ihres Kindes ist notwendig, bis Ihr Kind fließend Schreibschrift beherrscht und genut Ausdauer zum Putzen mitbringt.

2. Welche Zahnpasta ist am geeignetsten für mein Kind?

Ab dem ersten Zahn ist eine Kinderzahnpasta das Beste für Ihr Kind. Sie kann Fluoride in geringer Konzentration zur Härtung des Zahnschmelzes enthalten und wird ungefähr erbsengroß auf die Zahnbürste gegeben. Kinderzahnpasta schmeckt mild, darf aber nicht süß sein, um absichtliches Verschlucken zu vermeiden.

Ab dem ersten bleibenden Zahn verwendet Ihr Kind Junior- oder Erwachsenenzahnpasta. Diese kann mehr Fluorid enthalten und schützt damit bleibende Zähne effektiver. Juniozahnpasta schmeckt meist milder als Erwachsenenzahnpasta.

3. Wie kann ich durch Ernährung Zahngesundheit beeinflussen?

Jeder weiß: Zucker macht Löcher in die Zähne. Was kaum einer weiß: Nicht die Menge an Zucker ist entscheidend, sondern die Häufigkeit! Süßigkeiten naschen ist deshalb einmal am Tag in Ordnung, nicht häufiger! Auch Obst enthält Fruchtzucker, die bessere Alternative ist Rohkost. Getränke für Kinder sind deshalb frei von Zucker jeder Art, also auch ohne Fruchtzucker. Am besten sind für Kinderzähne Wasser, Tee aus Beuteln und Milch. Milch enthält zwar Milchzucker, aber auch Calcium, Phosphat und Casein zur Zahnschmelzhärtung. In der richtigen Darreichungsform oder nach einer Umstellungsphase trinkt jedes Kind gern Wasser, Tee oder Milch.

4. Wann sollte der erste Zahnarztbesuch geplant werden?

Ab dem ersten Zahn ist ein Aufklärungsgespräch mit anschließender Untersuchung sinnvoll. Sie bekommen damit alle Informationen zur Zahngesundheit Ihres Kindes und können Erkrankungen vorbeugen. Je früher Ihr Kind einen Zahnarztbesuch erlebt, desto leichter gewöhnt es sich daran. Deshalb ist es wichtig, mit Kindern 3 Mal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen: Im Milchgebiss gehen Änderungen rasch vorwärts und durch die regelmäßige Gewöhnung baut Ihr Kind Vertrauen zum Zahnarzt auf.

5. Sind Schnuller oder Daumenlutschen schlecht für mein Kind?

Häufig beeinflusst überlanges Schnullern oder Daumenlutschen die Stellung der Zähne. Die Folge können ein offener Biss, verändertes Breiten- und Längenwachstum des Kieferknochens, Probleme mit der Belüftung der Nasennebenhöhlen, etc. sein. Häufig wird das Abbeissen durch den offenen Biss erschwert oder das Kind lispelt. Schnuller sollten deshalb bis zum 2. Geburtstag abgewöhnt sein. Daumenlutschen abzugewöhnen gestaltet sich meist schwieriger: Hier helfen die Antilutschkarte, eine Daumengarage, dick Einbandagieren, Bitterstoffe aus der Apotheke oder ein großes Kuscheltier. Details und Tipps erhalten Sie direkt bei uns!

6. Wie entsteht Karies?

Immer wenn wir Süßes essen oder trinken wird im Zahnbelag (Plaque) von Bakterien Säure gebildet. Diese Säure greift den Zahn an und entkalkt ihn erst oberflächlich. Bei häufiger Zuckerzufuhr löst die Säure immer tiefer Mineralien aus dem Zahn und es entsteht ein Loch. Wenn zusätzlich zum Zucker noch Säure von Lebensmitteln wie Apfelsaft, Cola, etc. dazukommt, schreitet die Karies deshalb schneller voran. Wenn Karies am Zahn schon sichtbar ist, kann mit Zähneputzen alleine zwar das Fortschreiten verzögert werden, aber zur Entfernung des Karies ist eine zahnärztliche Behandlung notwendig.

Ohne Zahnseide ist die Reinigung der Zahnzwischenräume sehr schwierig. In den schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen entsteht deshalb häufig Karies. Da sich Zucker im ganzen Mund verteilt und man beim Zähneputzen nicht immer jede Grube und Riller (Fissuren) der Backenzähne sauber bekommt, tritt auch hier oft Karies auf. An dieser Stelle kann das Kariesrisiko durch frühzeitiges Versiegeln der Fissuren gesenkt werden.

 

Deshalb unser Tipp: Bei der Ernährung die Häufigkeit von Zucker reduzieren, 2 Mal am Tag richtig  Zähneputzen, Zahnseide verwenden und 3 Mal im Jahr Kontrollen beim Zahnarzt durchführen!

7. Muss Karies an Milchzähnen überhaupt behandelt werden?

Milchzähne brauchen Kinder zum Kauen, Sprechen und Lachen. Außerdem haben sie eine wichtige Platzhalterfunktion für die nachfolgenden bleibenden Zähne. Die bleibenden Zähne in der Front kommen meist abe dem 6. Lebensjahr, die Milchbackenzähne werden jedoch erst um das 12. Lebensjahr herum ausgewechselt. Bis zu diesem Zeitpunkt erfüllt nur ein sauberer, kariesfreier Milchzahn seine Funktion. Karies an Milchzähnen ist ansteckend, verbreitet sich mit der Zeit und macht auch nicht vor bleibenden Zähnen halt. Deshalb ist es sinnvoll, auch kleine Kariesstellen zu entfernen und mit Füllungsmaterialien zu reparieren. Weil Milchzähne weniger Zahnhartsubstanz haben als bleibende Zähne, erreicht die Karies rasch den Nerv des Milchzahns. Die Kariesbakterien können sich über den Nerv und die Wurzeln des Milchzahns in den Knochen ausbreiten und dort eine Entzündung verursachen. Da dort der nachfolgende Zahn im Knochen gebildet wird, kann dieser Zahnkeim Schaden nehmen. Damit es gar nicht so weit kommt, wird bei tiefer Karies an Milchzähnen der betroffene Nerv entfernt und der Zahn mit einer Milchzahnkrone wieder aufgebaut.

8. Wann fallen Milchzähne aus und werden durch bleibende Zähne ersetzt?

Die Milchschneidezähne fallen meist ab dem 5.-6. Lebensjahr aus und werden anschließend durch bleibende Zähne ersetzt. Die sechsjahrmolaren (Schulzähne) brechen meist auch um diesen Zeitpunkt herum hinter den Milchbackenzähnen durch. Die Milchbackenzähne und Eckzähne werden meist um den 10.-12. Geburtstag von den nachfolgenden Zähnen ersetzt. Später brechen noch die siebten Backenzähne und oftmals die Weisheitszähne durch. Der Zahnwechsel tritt manchmal wesentlich früher oder auch später auf.

9. Trepanierte oder zerstörte Milchzähne mit oder ohne Fistel. Belassen oder entfernen?

Über dieses Thema wird häufig geschwiegen. Diese Zähne oder Zahnreste werden oft langfristig als "Platzhalter" belassen. Wir sind der Meinung, dass diese Zähne möglichsst zügig entfernt werden sollten. Ein frühzeitiger Milchzahnverlust ist kieferorthopädisch sicherlich unerwünscht und unerfreulich. Wir, finden jedoch, dass eine chronische Entzündung des Knochens und die Anwesenheit eines toten, Bakterien beladenen Zahns in der Mundhöhle nicht mit Gesundheit einhergeht. Oft halten diese Zähne auch gerade nicht den Platz, weil die Randleiste fehlt oder sie nur noch aus Wurzelresten bestehen. Die bleibenden Zähne resorbieren diese nur schlecht und werden oft in ihrem Durchbruch gestört und brechen verlagert durch. Es entstehen unnötige Kreuzbisse in der Front und Fehlstellungen im Backenzahnbereich.

 

Ein herausnehmbarer, hygienischer Platzhalter (Schwarzsche Platte) ist da sicherlich in diesem Falle besser geeignet, Platz zu halten und eine gesunde Mundflora wiederherzustellen.

 

Es ist zugegeben manchmal nicht ganz einfach einen Milchzahn zu extrahieren. Es fehlt oft an der nötigen Kooperationsbereitschaft. Das sollte Sie aber nicht entmutigen das Richtige zu tun.

10. Welche Kosten entstehen durch eine Behandlung?

Die Basisbehandlung übernimmt üblicherweise die gesetzliche Krankenkasse. Dazu gehören 2 Mal jährlich Kontrolltermine, gegebenenfalls mit Röntgenaufnahmen. Bei einer notwendigen Behandlung übernimmt die Krankenkasse die örtliche Betäubung, Zementfüllungen und - falls notwendig - Narkoseleistungen bis zum 12. Geburtstag des Kindes. Für die optimale Behandlung mit Kunststofffüllungen fällt eine Zuzahlung an.

 

Sie bekommen in diesem Fall von uns vor Beginn der Behandlung einen detaillierten Kostenvoranschlag mit den geschätzten Kosten. Sollten sich die Kosten während der Behandlung verändern, werden Sie darüber aufgeklärt.

 

Leistungen von privaten Versicherungen erfragen Sie bitte direkt bei Ihrem Versicherungsunternehmen.

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